Ich kann so gut nachvollziehen, wie es dieser Person geht, denn auch ich habe lange nicht verstanden, wie Ordnung geht und vor allem wie man sie aufrechterhalten kann.
Ordnung halten (!) ist der Schlüssel
Viele Menschen hängen dem Irrglauben an, dass sie nur regelmäßig viel Ordnung schaffen MÜSSEN und dann ist alles gut. Zumeist endet diese Annahme in einem wenig förderlichen Verhalten, nämlich: Man ist eine ganze Zeit unordentlich, schließlich muss man arbeiten und hat sonstige Dinge zu erledigen. Dann kommt irgendwann „der große Tag“, an dem man endlich wieder Ordnung in die Bude bringen will. Das ist meistens am Wochenende der Fall.
Arbeitstage versus Wochenende – der ewige Kreis
Alles, was unter der Woche liegen geblieben ist, soll nun am Wochenende in einer großen Aktion beseitigt werden.
Die totale Erschöpfung
Doch was man bei der ganzen Sache nicht bedenkt, ist: Man ist von der Woche erschöpft und am Wochenende stehen meist noch andere Dinge an, wie der Großeinkauf und die allseits beliebte Fahrt in den Wertstoffhof. Kommt dann noch eine Geburtstagseinladung dazu, gerät der unter der Woche gefasste Plan, am Wochenende für Ordnung zu sorgen, ins Straucheln.
Meine Tipps
- Tägliche Routine
Lieber nimmt man sich täglich 10 Minuten Zeit, bevor man das Haus verlässt, und abends 20 Minuten vor dem Zubettgehen. Es ist erstaunlich, wie viel man in dieser kurzen Zeit schafft, und man wirkt so dem Problem entgegen, dass sich Chaos schnell kumuliert. - Vermeide „visual clutter“
Eine Wohnung, die schon im aufgeräumten Zustand viele Reize setzt, wirkt im unaufgeräumten Zustand sehr schnell chaotisch, weil die Wahrnehmung mit den vielen Sinneseindrücken überfordert ist. Dazu gehören vollgestellte Fensterbretter, offene Regalwände, vollgehängte Kühlschränke, viel Deko und Schnickschnack. Versuche also, die visuellen Reize in deiner Wohnung zu reduzieren. - Go for progress, not perfection!
Das soll heißen: Verkünstel dich nicht! Es geht nicht darum, neben dem Ordnungschaffen noch die Fußbodenleisten zu schrubben. Fokussiere darauf, die Dinge wieder an ihren Ort zurückzulegen.